Oliven

Geschichte

Die Olive wird bereits in der Bibel und der Mythologie erwähnt und der Olivenbaum ist bekannt als ein Symbol für Frieden und Weisheit. Mit dieser langen Geschichte ist sie wohl eine der ältesten kultivierten Früchte.

Der Olivenbaum selbst stammt ursprünglich aus Asien und wurde vor fast 14.000 Jahren zum ersten Mal angebaut. Auf Kreta soll sein Anbau zwischen 3.500 und 5.000 v. Chr. begonnen haben. Er gedeiht im mediterranen Klima, denn er ist trockenheitsresistent, braucht viel Sonne und wächst überall, unabhängig vom Boden. Die Phokäer brachten ihn vor fast 2.500 Jahren in die Provence, als Massilia – das heutige Marseille – gegründet wurde.

Sorten und Geschmacksrichtungen

Seit 2006 schützt und zertifiziert das AOC-Etikett "Huile d'olive de Provence" die Qualität der Olivenproduktion in mehr als hundert Gemeinden des Vaucluse zwischen dem Mont Ventoux und dem Luberon.

Für 1 Liter Öl werden ungefähr 4 bis 6 Kilo Oliven benötigt und ein Baum bietet zwischen 15 und 20 Kilo Oliven.

Die gängigsten Arten Oliven zu nutzen, reichen vom Verzehr als ein kleiner Aperitif, zum Kochen für Mahlzeiten, wie auch zur Herstellung von Öl.

Die Olive gibt es in einer Vielzahl von verschiedenen Sorten. Einige der wichtigsten, in der Provence angebauten Sorten, sind:

  • Aglandau: Angebaut in der Vaucluse, Var und Bouches-du-Rhône Region, wird diese Sorte auch "verdale de Carpentras" genannt. In Frankreich wird diese Sorte häufig für die Herstellung eines fruchtigen und sehr geschmeidigen Öls mit Artischockenaroma genutzt, das eine leichte würzige und bittere Note innehat. Alternativ kann diese Sorte auch in Form von gebrochenen grünen Oliven als Häppchen verwendet werden.
  • Picholine: Sie wird in ganz Südfrankreich angebaut und ist eine der meistverbreiteten Sorten Frankreichs. Aus ihr wird häufig Öl gewonnen, kann aber auch als Häppchen vor oder mit dem Essen angeboten werden.
  • Tanche: Wird im Drôme und in den Alpilles de Haute-Provence angebaut. Diese schwarze AOC-zertifizierte Olive hat dank ihrer Haselnuss- und Apfelnote einen sehr angenehmen Geschmack und eignet sich sowohl für den Verzehr wie auch für die Ölgewinnung.
  • Lucques: Wird in der Region Hérault angebaut und hauptsächlich zur Konservierung verwendet.
  • Caillette: Wird in den Alpes-Maritimes angebaut und ist als die kleine Olive von Nizza bekannt.
  • Grossane: Diese Sorte wird in Bouches-du-Rhône angebaut. Sie wird für ein süßes Olivenöl mit Butter-, Zitrus- und Haselnussaromen verwendet und wird besonders wegen ihres breiigen Fruchtfleisches häufig mit diesen Geschmacksnoten gepaart.
  • Bouteillan: Angebaut im Département Var, wird diese Sorte hauptsächlich für die Ölgewinnung genutzt. Sie verfügt über eine klare, durchsichtige Farbe und wird wegen ihres krautigen Geschmacks häufig mit fruchtigen Noten, wie Apfel- und Birnenaromen gepaart.
Oliven
Oliven

Die Frage, die jeden beschäftigt

Sind grüne und schwarze Oliven zwei verschiedene Arten?

Die kurze Antwort ist: Nein, es ist die gleiche Frucht! Um Ihnen das etwas genauer zu erklären: Der Unterschied in der Farbe erklärt sich durch den Reifegrad. Die grüne Olive wird geerntet, sobald sie die richtige Größe erreicht hat und bevor die Reifung einsetzt. Die schwarze Olive wird geerntet, wenn die Frucht reif ist.

Wie man sie essen kann

Nachdem die Olive geerntet wurde, muss sie erst mazerieren und verschiedene Behandlungen durchlaufen, bevor sie verzehrt werden kann.

Die Olive ist bekannt und beliebt in der mediterranen Küche und wird in Form von Öl verzehrt, das Gerichten, Salaten, Fleisch, Fisch und auch Gemüse beim Kochen Aroma und Geschmack verleiht. Außerdem kann sie auch in Form von schwarzer oder grüner Tapenade verzehrt werden, indem sie mit verschiedenen Zutaten wie Kapern, Sardellen, wie auch mit Knoblauch oder Pinienkernen vermischt wird. Der perfekte Aperitif, wenn Sie die Provence besuchen!

Rezeptempfehlung

Schwarze Tapenade:

Personenanzahl: 5

Zubereitungszeit: 10 Minuten

Schwierigkeitsgrad: Leicht

Kosten: €.

200g entsteinte schwarze Oliven
1 halbe Knoblauchzehe
1 Esslöffel Kapern
2 Sardellenfilets in Öl und Zitronensaft
Olivenöl, Salz, Pfeffer

1) Eine halbe Knoblauchzehe schälen und mit 200 g entkernten schwarzen Oliven in einen Mixer geben.
2) Die Kapern und Sardellen abtropfen lassen und ebenfalls in den Mixer geben.
3) Einen Spritzer Zitronensaft hinzugeben. Alles zusammen pürieren.
4) Nach und nach ungefähr einen Esslöffel Olivenöl hinzufügen.
5) Die Konsistenz sollte immer dickflüssiger werden. Mixen Sie die Creme weiter und behalten dabei ihre Sämigkeit im Auge.
6) Den Zitronensaft hinzufügen und mit etwas Pfeffer und einer Prise Salz abschmecken (Vorsichtig mit dem Salz. Die Kapern und Sardellen sind bereits salzig!).
7) Dann können Sie auch schon die Tapenade auf Toast genießen.
Beeindrucken Sie Ihre Familie und Freunde mit diesem einfachen und köstlichen Rezept!

Wo kann man sie essen?

Im Restaurant L'Esplan15 Place de l'Esplan, 26130 Saint Paul Trois Châteaux.

In einem gemütlichen Ambiente bietet dieses Restaurant leckere und elegant zubereitete Gerichte aus regionalen Lebensmitteln, begleitet von Nyonser Olivenöl.

Im Bœuf qui fume450 Avenue Aristide Briand, Robion.

Genießen Sie eine Mahlzeit, die die Olive in den Mittelpunkt stellt.

Wo kann man sie kaufen?

Im Moulin du Clos des Jeannons1729 route de Saint-Pantaléon Le Haut Tourteron, Gordes

Dieses Familienunternehmen mahlt Oliven mit einem traditionellen Steinmahlwerk, um regionale Köstlichkeiten mit bezaubernden Aromen herzustellen. Er bietet eine breite Palette von Qualitätsprodukten zum Verkauf an: Kräutertee, Seife, Kochbücher, Honig, Oliven und Hausparfüms.

Im l'ombre de l'Olivier, 90 Boulevard de la République, 84240 La Tour d'Aigues.

Die Leidenschaft für Olivenöl treibt dieses Geschäft im Luberon an und sie bieten eine große Auswahl an sorgfältig ausgewählten Produkten an: Kosmetik, Delikatessen, Gourmet-Boxen und mehr.

Natürlich finden Sie eine Vielzahl an Olivenprodukten auch auf den meisten provenzalischen Märkten.

Ereignisse rund um die Olive

Zwischen Ende November und Ende Januar.

In der Provence finden normalerweise zahlreiche Veranstaltungen rund um diese beliebte Frucht statt. Aufgrund der Pandemie sind jedoch die meisten Fêtes de l'Olive in diesem Jahr abgesagt. Erkundigen Sie sich während Ihres Aufenthalts bei der Touristeninformation.