Aprikosen

Geschichte

Die aus China stammende Aprikose ist bereits seit 5.000 Jahren bekannt. Alexander der Große führte sie über die Seidenstraßen in den Westen ein und die Araber verbreiteten sie im gesamten Mittelmeerraum, insbesondere in Spanien und Italien. Mitte des 15. Jahrhunderts wurde sie in Frankreich eingeführt und im erhielt Ihre Bekanntheit im 17. Jahrhundert durch den Gärtner von Ludwig XIV., Jean-Baptiste de La Quintinie, der sie im Küchengarten von Versailles anpflanzte. Der Anbau des Aprikosenbaums entwickelte sich im 18. Jahrhundert. Die Frucht wird 1782 in Henri Louis Duhamel de Monceaus Buch „Traité des arbres fruitiers“ (Behandlung von Obstbäumen) erwähnt. Dieser Agrarwissenschaftler zählte bereits dreizehn Aprikosenarten. Mittlerweile gibt es etwa dreißig verschiedene Arten.

Sorten und Geschmacksrichtungen

20% des französischen Aprikosenanbaus findet in der Region Provence-Alpes-Côte d'Azur statt und die Aprikose ist eine weitgehend beliebte Frucht im Mittelmeerraum. In Frankreich gehören zu den wichtigsten Aprikosenanbaugebieten die Provence, das Roussillon und das Rhone Tal. Schon seit geraumer Zeit wird die ausgezeichnete provenzalische Aprikose für die Herstellung von Konfitüren und kandierten Früchten verwendet.

  • Bergeron: Diese Sorte ist die wohl meistverbreitete Aprikose in Frankreich. Sie ist eine traditionelle Sorte aus dem Rhone Tal und wird von Mitte Juli bis Mitte August angebaut. Sie hat einen leicht süß-säuerlichen Geschmack.
  • Orangé de Provence: Diese Sorte wird zwischen den Regionen Drôme und Vaucluse angebaut und hat einen sehr aromatischen Geschmack. Sie ist süß und leicht säuerlich. Trotz des Namens stammt diese Aprikose nicht aus der Provence, sondern aus Polen...
  • Orangered: Diese Aprikose ist sehr saftig, schmilzt fast auf Ihrer Zunge und hat eine intensive Geschmacksnote.
  • Bergarouge-Aprikose: Diese Sorte wird im Rhone Tal sowie in den Regionen Drôme und Vaucluse angebaut. Ihre Farbe ist intensiver als die der anderen Sorten und sie ist etwas größer als die meisten. Sie ist sehr süß, saftig und nicht besonders sauer.
  • Zu den roten Aprikosen des Roussillon (AOC) gehören folgende Sorten: Rouge du Roussillon, Héléna du Roussillon, La Gâterie und Royal du Roussillon. Es handelt sich um typische und traditionelle Sorten der Region Roussillon. Die Früchte sind mittelgroß, die Farbe ist orange mit einem rötlichen Schimmer.

Die Frage, die jeden beschäftigt

Reift die Aprikose nach dem Pflücken weiter?

Das tut sie allerdings! Die Aprikose ist eine klimakterische Frucht, die nach dem Pflücken weiter reift. Dabei setzt sie ein Gas, das Ethylen, frei, das wiederum den Reifeprozess vorantreibt. Sie können daher eine reife Frucht neben eine "grünere" Frucht legen, um die Reifung zu beschleunigen. Zeitungspapier hält das Ethylen wirksam zurück und verhindert gleichzeitig überschüssige Feuchtigkeit, die zu Fäulnis führen kann.

Wie man sie essen kann

Aprikosen werden frisch gegessen, sind aber auch getrocknet, als Kompott, Marmelade, Sirup oder in Kuchen sowohl in süßen wie auch herzhaften Rezepten sehr beliebt.
Sie wird auch in Form von Nektar verzehrt, der aus Aprikosenpüree, Wasser und Zucker hergestellt wird. Der Nektar – der fälschlicherweise "Aprikosensaft" genannt wird – kann auch mit ein wenig Pfirsichnektar gemischt werden, um seine natürliche Säure zu mildern.

Rezeptempfehlung

Clafoutis de Provence mit Aprikosen, Pfirsichen, Mandeln und Lavendel:

Zubereitungszeit: 20 Minuten

Kochzeit: 60 Minuten

Schwierigkeitsgrad: leicht

Kosten: €

5 Eier
400 ml entrahmte Milch
150 ml fermentierte Milch
120 g Zucker mit Bourbon-Vanille-Aroma
180 g Mehl
6 Pfirsiche
ein Dutzend kleine reife Aprikosen und ganze Mandeln
Lavendel

1) Heizen Sie den Backofen auf 165°C (Umluft) vor.
2) Eine rechteckige Backform buttern und mit Zucker bestreuen.
3) In einer Schüssel das Mehl mit dem Zucker vermischen. Die entrahmte Milch und die fermentierte Milch dazugeben, ein wenig verrühren und die Eier hinzufügen.
4) Schlagen, bis ein ziemlich flüssiger, klumpen freier Teig entsteht.
5) Die Aprikosen und Pfirsiche waschen. Die Pfirsiche schälen und in Viertel schneiden.
6) Die Aprikosen halbieren und die Kerne entfernen.
7) Die Aprikosen und Pfirsichviertel in der Form anordnen.
8) Den Teig darüber geben und mit ganzen Mandeln und Lavendel bestreuen.
9) 1 Stunde lang bei 165° C backen.
10) Nehmen Sie den Kuchen aus dem Ofen und lassen ihn gut abkühlen.
11) An einem kühlen Ort aufbewahren. Vor dem Verzehr mit Puderzucker bestreuen.
12) Genießen!

Wo man sie essen und kaufen kann

Auf allen Märkten der Provence!

Ereignisse rund um die Aprikose

In Le Barroux, zwischen Carpentras und Vaison-La-Romaine, findet am 14. Juli immer das Aprikosenfest statt. Die Landwirte bringen ihre besten Früchte mit und den ganzen Tag über kann man Getränke, Gebäck, Eis und Aprikosenmakronen probieren. Für Jung und Alt gibt es ein umfangreiches Unterhaltungsprogramm, wie zum Beispiel der Wettbewerb im Aprikosenkernspucken für die Erwachsenen!

Von 9 bis 17 Uhr am Sonntag, dem 18. Juli findet ein weiteres Aprikosenfest in der Dorfmitte von L'Escale statt. Hier können Sie leckere Aprikosen kaufen, den Kunsthandwerkermarkt bewundern und die großartige Unterhaltung genießen.
Aufgrund der Pandemie kann es sein, dass auch weiterhin einige Veranstaltungen abgesagt werden. Bitte informieren Sie sich während Ihres Aufenthalts bei der Touristeninformation.

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