Herbst - Genießen Sie lokale Spezialitäten

Wenn die Temperaturen im Herbst sinken, sind wärmere Gerichte in der Provence sehr beliebt. Im September werden die Butternusskürbissuppe, der gefüllte Weißkohl, der Hasenpfeffer sowie ein Rezept mit dem besonderen Namen „Kopflose Lerchen“ freudig begrüßt.

Unsere schöne Provence bietet eine außergewöhnliche Auswahl an reichhaltigen und köstlichen Gerichten auf der Basis von Olivenöl, duftenden Kräutern, Knoblauch und Gewürzen. Die provenzalische Küche ist häufig für seine weiterverbreitet Nutzung von leckerem Gemüse bekannt und hat eine wahrlich erfinderische Note! Einige Gerichte sind in der ganzen Welt verbreitet, während andere nur in der Region selbst zu finden sind.

Alle hier aufgeführten Gerichte können das ganze Jahr über genossen werden! Die empfohlenen Spezialitäten wurden jedoch ausgesucht, da sie traditionell für diese Jahreszeit bekannt sind oder weil das verwendete Gemüse im Sommer frisch geerntet wird. Heutzutage ist es wichtig, saisonales Obst und Gemüse zu verzehren: es verfügt über einen intensiveren Geschmack, sorgt für eine ausgeglichene Ernährung, ist reich an Antioxidantien, weniger behandelt und preiswerter! Wir wünschen allen einen Guten Appetit!

Butternusskürbissuppe

Was genau ist das?

Diese Suppe ist eine wahrlich beliebte Delikatesse im Herbst. Der Butternusskürbis braucht viel Wärme zum Wachsen und Gedeihen und wird direkt in Südfrankreich angebaut. Sein orangefarbenes Fruchtfleisch ist wahrlich köstlich. Die Suppe selbst wird aus dem Kürbis, geräuchertem Speck und Emmentaler Käse zubereitet und bietet ein leckeres Abendgericht für die ganze Familie.

Herkunft

Der Butternusskürbis stammt ursprünglich aus Südamerika und wurde erst nach den Reisen von Christoph Kolumbus nach Europa gebracht. Die Suppe wird schon seit vielen Jahren zubereitet und wurde im Laufe der Jahre zu einem leckeren und herzhaften Gericht entwickelt.

Rezeptempfehlung

Butternusskürbissuppe

Für 4 Personen

Vorbereitungszeit: 20 Minuten

Kochzeit: 25 Minuten

Zutaten

  • 1 Butternusskürbis (ca. 1 Kilo)
  • 1 Zwiebel
  • Olivenöl
  • 100 g geräucherter Speck
  • 100 g geriebener Emmentaler Käse
  • 1 Esslöffel frische Sahne
  • 1 Esslöffel Muskat
  • 1 Liter Gemüsebrühe
  • Croûtons
  • Nüsse
  1. Hacken Sie die Zwiebel in kleine Würfel.
  2. Schälen Sie den Kürbis und schneiden Ihnen in Stücke.
  3. Geben Sie die Zwiebeln und die Kürbisstücke in einen Suppentopf und braten sie leicht an.
  4. Den Muskat dazugeben, mit der Gemüsebrühe bedecken und 15 Minuten kochen lassen.
  5. Den Speck in einer Pfanne anbraten und zur Seite stellen.
  6. Pürieren Sie die Suppe.
  7. Speck, Sahne, geriebenen Emmentaler, Croûtons und Nüsse dazugeben.
  8. Guten Appetit!

 

Unglaublich, aber wahr!

Der Begriff „Suppe“ stammt ursprünglich von dem Lateinischen Wort „suppa“ ab, was so viel wie „Scheibe Brot, auf die die Brühe gegossen wird“ bedeutet. Es ist leicht verständlich wo der französische Ausdruck „Trempé comme une soupe“ herkommt, was so viel wie „nass wie eine Suppe“ bedeutet! Erst im 17. Jahrhundert wurde das Wort auch für die Suppe selbst verwendet, unabhängig davon, ob sie mit Brot serviert wurde oder nicht.

Hasenpfeffer

Was genau ist das?

Hasenpfeffer (Civet de Lièvre) ist ein Gericht dessen Hauptmerk das Hasenfleisch ist und das mit Rotwein, Speckwürfeln, Zwiebeln, Schalotten und provenzalischen Kräutern gekocht wird. Der französische Begriff „Civet“ leitet sich von „Cive“ und „Civette“ ab und bezieht sich auf ein Gericht, das mit Zwiebeln, Knoblauch oder Schnittlauch zubereitet wird. Damit das Gericht Civet genannt werden kann, muss es mit Rotwein gekocht und mit dem Blut des Tieres verfeinert werden. Ansonsten ist es ein normaler Eintopf.

Herkunft

Civet de Lièvre ist ein symbolisches Gericht der französischen Küche. Das Rezept entstand zum Ende des Mittelalters und wurde über die Jahrtausende hinweg weiterentwickelt, ehe es zu Beginn des 21. Jahrhunderts festgehalten wurde.

Rezeptempfehlung

Hasenpfeffer:

Für 6 Personen

Vorbereitungszeit: 20 Minuten

Kochzeit: 2 Stunden

Zutaten

  • 1 Hase mit Leber und Blut
  • 3 Zwiebeln
  • 200 g Speck
  • 1 Flasche Rotwein
  • 1 Glas Cognac
  • Olivenöl
  • Essig, Wasser
  • 1 Kräutersträußchen
  • 2 Knoblauchzehen
  • 1 Prise Kräuter der Provence
  • 50 g Butter
  • Mehl
  • Salz und Pfeffer
  • gebratene Croûtons
  1. Häuten Sie den Hasen, lassen ihn ausbluten und sammeln das Blut in einer Schüssel mit einem Schuss Essig.
  2. Entfernen Sie die Galle von der Leber und legen die letztere zur Seite.
  3. Schneiden Sie den Hasen in Stücke und braten ihn in sehr heißem Öl mit dem Speck und den geviertelten Zwiebeln an.
  4. Würzen Sie alles mit Salz und Pfeffer.
  5. Wenn die Zutaten schön gebräunt sind, können Sie alles mit dem Cognac und einem Glas Rotwein befeuchten und die Zutaten flambieren.
  6. Streuen Sie eine gute Prise Mehl darüber und stellen den Topf in den Ofen, sodass es etwas Farbe annehmen kann.
  7. Lass Sie das Fett aus dem Topf abtropfen und geben dann den restlichen Rotwein und das Wasser hinzu.
  8. Fügen Sie ein schönes Kräutersträußchen, den Knoblauch sowie eine Prise Kräuter der Provence hinzu und bringen es über einem Feuer zum Kochen.
  9. Sobald es kocht, reduzieren Sie die Hitze und lassen es 1 Stunde und 30 Minuten köcheln. Stellen Sie sicher, dass der Topf fest verschlossen ist.
  10. Nehmen Sie die Hasenstücke nach Ende der Kochzeit aus dem Eintopf und halten sie warm.
  11. Reduzieren Sie die Sauce und binden sie mit der klein gehackten Leber und dem Blut.
  12. Schmecken Sie die Sauce ab und würzen bei Bedarf nach.
  13. Geben Sie Butter hinzu und sieben die Sauce über die Hasenstücke.
  14. Streuen Sie gebratene Croûtons darüber.
  15. Guten Appetit!

 

Unglaublich, aber wahr!

Für eine lange Zeit wurde Hasenfleisch als unrein angesehen. In der Bibel steht geschrieben: „[…] Aber von den Wiederkäuern und denen, die gespaltene Klauen haben, sollt ihr die folgenden nicht essen: […] den Hasen; denn obgleich er wiederkäut, hat er keine gespaltenen Klauen; darum soll er für euch unrein sein. […]“ (Levitikus 11,1-47).

Sou Fassum (Gefüllter Kohl)

Was genau ist das?

Gefüllter Kohl ist eine kulinarische Spezialität, die in Nizza als Sou Fassum und in Grasse als Lou Fassum bekannt ist. Der Kohl ist gefüllt mit einer Mischung aus Fleisch, Gemüse, vor allem Mangold, Reis und hartem Brot, das in Milch getränkt ist. Es wird in ein Netz, das als „Fassumier“ bekannt ist, gewickelt und in einer Hühnerbrühe gekocht.

Herkunft

Geschichten zufolge sollen die Griechen Gefüllten Kohl zur Zeit der Gründung von Antibes mitgebracht haben.

Rezeptempfehlung

Sou Fassum (Gefüllter Kohl):

Für 4 Personen

Vorbereitungszeit: 30 min

Kochzeit: 1 h 30 min

Zutaten:

  • 1 Wirsingkohl
  • 250 g Schweineschulter
  • 100 g getrockneter Bauch
  • 50 g Lardo di Colonnata (Speck)
  • 100 g Erbsen in der Hülse
  • 250 g Mangold
  • 50 g Parmesan
  • 6 Zweige frischer Majoran
  • 1 Bund flache Petersilie
  • 1 große weiße Zwiebel
  • 1 Ei
  • Salz, Pfeffer und Olivenöl
  1. Den Kohl schälen, waschen und die Blätter 3 Minuten in einem Topf mit kochendem Salzwasser blanchieren.
  2. Nach dem Kochen direkt in ein Eisbad legen.
  3. Die Schweineschulter in Würfel schneiden, mit Salz und Pfeffer würzen und für 20 Minuten in den Kühlschrank stellen.
  4. Den getrockneten Bauch und den Lardo di Colonnata (Speck) in Würfel schneiden.
  5. Die Erbsen aus der Hülse nehmen, 30 Sekunden in einem Topf mit kochendem Salzwasser kochen und direkt in ein Eisbad zum Abkühlen geben. Schälen Sie die Erbsen vorsichtig mit einem Messer.
  6. Kochen Sie den Mangold für 1 Minute in Salzwasser, gießen das Wasser ab, trocknen ihn vorsichtig in einem Tuch und hacken ihn dann fein.
  7. Braten Sie die fein gehackte Zwiebel in Olivenöl, bis sie glasig ist.
  8. Hacken Sie die vorherigen vorbereiteten Schweineschultern in feine Stücke.
  9. Vermischen Sie alle Zutaten miteinander und fügen ein Ei hinzu, um die Mischung zu binden. Würzen Sie mit Pfeffer.
  10. Stellen Sie die Füllung im Kühlschrank beiseite.
  11. Legen Sie ein Backblech mit Frischhaltefolie aus.
  12. Legen Sie eine Schicht Kohlblätter auf das Backblech und geben dann ein wenig von der Füllung darauf.
  13. Wiederholen Sie diesen Vorgang so oft wie nötig und stellen sicher, dass Sie mit den Kohlblättern abschließen.
  14. Falten Sie die Frischhaltefolie darüber, um das Ganze zu schließen.
  15. Stechen Sie ein paar Löcher in die Frischhaltefolie und kochen es in Gemüsebrühe.
  16. Lassen Sie es über Nacht stehen.
  17. Entfernen Sie die Frischhaltefolie und legen den Kohl auf ein Backblech.
  18. 15 Minuten bei 180 Grad backen. Der Kohl kann auch kalt gegessen werden.
  19. Guten Appetit!

 

Unglaublich, aber wahr!

Geschichten zufolge haben die Menschen von Grasse früher nicht gerne mit anderen Leuten geteilt! Wenn sie zu Hause Fassum aßen und jemand an die Tür klopfte, versteckten sie das Gericht schnell in ihrer Tischschublade. „Schade, dass Sie nicht früher angekommen sind, wir hätten das Fassum geteilt“, sagten sie heuchlerisch zum Besucher.

Kopflose Lerchen

Was genau ist das?

„Kopflose Lerchen“ ist ein aus Hackfleisch hergestelltes provenzalisches Gericht. Dieses Hackfleisch wird in eine dünne Scheibe Rindfleisch gewickelt und in einer Sauce aus Wein, Pilzen, provenzalischen Kräutern und Tomaten gekocht.

Herkunft

Dieses besondere Gericht wurde im 19. Jahrhundert ausschließlich von Metzgern zubereitet. Auch heute hat jeder Metzger noch sein eigenes Rezept. Nach und nach begann jeder Haushalt, es selbst zuzubereiten, wobei jeder seine ganz eigene Füllung entwickelte. Daher gibt es eine Vielzahl an verschiedenen Zubereitungsmöglichkeiten!

Rezeptempfehlung

Kopflose Lerchen:

Für 4 Personen

Vorbereitungszeit: 2 Stunden

Kochzeit: 2 Stunden

Zutaten:

    • 4 Stück dünn geschnittenes Rinder-Flanksteak
    • 100 g geräucherter Speck, gesalzen
    • 1 halber Bund Petersilie
    • 2 Knoblauchzehen
    • Salz und Pfeffer

Für die Soße:

    • 2 Karotten
    • 1 große rote Zwiebel
    • 2 Schalotten
    • 1 Kräutersträußchen
    • 2 Dosen geschälte Tomaten mit Saft
    • 150 ml trockener Weißwein
    • 140 g entsteinte grüne Oliven
    • 1 halbe Orange
    • 130 g Champignons
    • Salz und Pfeffer
    • Rizinuszucker
    • Olivenöl
  1. Legen Sie die Steaks zwischen 2 Blatt Backpapier und schlagen Sie mit einem Fleischklopfer oder einer Pfanne.
  2. Legen Sie sie flach auf eine Arbeitsfläche, schneiden sie falls nötig in 3 oder 4 gleich große Portionen und würzen mit Salz und Pfeffer.
  3. Legen Sie 3 oder 4 salzige Speckstreifen, Knoblauch und 6 Petersilienblätter in die Mitte jedes Fleischstücks.
  4. Rollen Sie das Stück Fleisch auf, sodass die Füllung und das Fleisch gut zusammengepresst sind.
  5. Halten Sie alles mit einem Zahnstocher oder einer Schnur zusammen.
  6. Braten Sie das Fleisch in etwas Olivenöl an und stellen es zur Seite.
  7. Geben Sie die gehackten Zwiebeln und Schalotten in den gleichen Topf und braten diese für 3 Minuten.
  8. Geben Sie die fein gehackten Karotten hinzu und mischen alles gut.
  9. Legen Sie das Fleisch wieder hinein, vierteln die Orange und geben diese auch in den Topf.
  10. Feuchten Sie alles mit dem Weißwein an und geben das Tomatenmark, eine Prise Zucker und ein wenig Wasser hinzu, sodass das Fleisch bedeckt ist.
  11. Geben Sie das Kräutersträußchen in die Pfanne und schmecken Sie alles mit Salz und Pfeffer ab.
  12. Lassen Sie es 1 Stunde und 30 Minuten köcheln.
  13. Waschen Sie die Oliven und die Stielpilze und fügen sie der Sauce hinzu.
  14. Kochen Sie sie für weitere 10 Minuten und passen Sie die Würze bei Bedarf an.
  15. Guten Appetit!

 

Unglaublich, aber wahr!

Der Name ist recht lustig für ein Gericht! Der Ursprung dieses Namens rührt daher, dass diese Art von Rouladen wie ein Vogel mit abgeschnittenem Kopf aussehen!

Herbst - Genießen Sie lokale Spezialitäten